VG News vom 02.05.2025    |    Herausgeber: www.virtual-galopp.de    |    Redaktion: Conny

VG Second Edition

Interview
Julbrygd
Interview mit Meißner Galopper (SE)

Standort Dresden
Gründung 17.02.2025
Julbrygd
Hallo Magi_, willkommen in VG. Ja, ein bisschen spät, immerhin gibt es deinen Stall schon seit Februar. Wie lebt es sich in der VG Welt als Neuling?

Magi_
Naja, voller Erwartungen, aber schon etwas ausgebremst durch die akute Geldnot.

Julbrygd
Das liebe Geld. Ja, da hat man es schon schwer mit einem neu gegründeten Stall. Gab es noch andere Herausforderungen, die schwierig waren in der ersten Zeit?

Magi_
Das Schlimmste war, dass das Personal nix konnte. Ich habe zuerst, trotz der Sponsoren, sehr viel Geld in Schulungen gesteckt. Die Trainer, Jockeys und Stalljungen sind jetzt wenigstens mittelmäßig und jeweils einer hat die Ausbilderlizenz. Ich denke, das war eine gute Investition.

Nun braucht es aber noch etwas Zeit, bis die Pferde austrainiert sind. Wenn ich sie dann im Rennen anmelde, hoffe ich immer, mal den fünften Platz zu belegen, damit etwas Geld rein kommt. Die großen Ställe haben aber alle so gute Pferde, dass das eher die Ausnahme ist.

Julbrygd
Da fragen wir doch gleich mal bei einem großen Stall nach. Hallo Satina, du bist unser Überraschungsgast in diesem Interview. Dir gehört der Stall "Windana Stables" in der Second Edition. Du bist schon seit 2022 dabei und hast eine Pokalsammlung, die sich sehen lassen kann. Erinnerst du dich noch an die Anfänge?

Satina
Von Anfängen gab es bei mir gleich mehrere. Der erste Startversuch war schon 2018-19, da ging es mir während meiner Schwangerschaft sehr schlecht und ich musste viel liegen. Der Stall lag dann ab Geburt brach, war aber auch noch nicht weit gekommen.

Der zweite Start war dann 2022 sowohl in der SE als auch der WE, wieder, weil ich viel liegen musste, diesmal Long Covid...mittlerweile zum Glück soweit, dass ich gut damit leben und etwas arbeiten kann. Und diesmal blieb ich dabei...bis heute und hoffentlich noch lange.

Ich erinnere mich, dass mir der Start in der SE schwerer fiel, als in der WE, vor allem, weil in der WE der Tippwettbewerb im Forum ein echter Segen war. Am Anfang hielt ich mich mit Zucht und dem Verkauf der Fohlen über Wasser, sprunghaft besser wurde es mit dem ersten fertigen Jockey und den wichtigsten Hilfsgebäuden. Ich erinnere mich noch an die Freude, als einer meiner ersten Nachzuchten, die ich behalten hatte eine 72 lief, mein WDS Dandelion ist heute 17 Jahre alt und hat schon gute Nachkommen.

Julbrygd
Es gibt nicht so viele kleine Ställe in der Second Edition. Umso mehr freue ich mich immer wieder, wenn ein Neuling mal länger als eine Woche bei uns bleibt. Magi_, dein Stall "Meißner Galopper" ist jetzt schon zwei Monate hier. Hast du Kontakte gefunden? Gab es Unterstützung von großen Ställen?

Magi_
Ja, es gibt wirklich gute Hilfe. Bei Fragen zum Spiel wird im Forum sofort geholfen. Es gibt Tipps und wertvolle Hinweise. Einige Ställe haben mir angeboten, passende Rennen zu erstellen. Und ich habe mich riesig gefreut, als mir Windana Stables für viel Geld ein Pferd abgekauft hat, das nix kann. Einfach so. Vielen, vielen Dank an alle Helfer!

Satina
Ich habe ihren Beitrag im Forum gesehen und was könnte ich mit dem übrigen Geld meines Stalles besseres tun, als neue Spieler zu unterstützen. Auch ich habe am Anfang viel Unterstützung erfahren, seien es Pferde, Match- und Ch-Rennen oder auch einfach gute Tipps. Noch nie war ich vorher in einer so freundlichen und hilfsbereiten Community unterwegs, ich glaube VG ist da etwas ganz besonderes, wir alle sollten das schätzen und weiter dafür sorgen, dass uns dieses kleine Paradies erhalten bleibt.

Julbrygd
Habt ihr Vorschläge zur Verbesserung von VG?

Satina
Ich glaube, dieses Spiel und vor allem das Klima in der Community hier lebt davon, dass es nicht dauernd Änderungen gibt. Die Ruhe in der man hier spielen kann, tut einfach gut. Kurz ich bin der Meinung, wir brauchen keine großen Änderungen. Es gibt genügend Spiele mit ständigen Updates, Events, neuen Funktionen alle paar Monate...ich liebe VG weil das nicht so ist. Ein paar neue Bilder wären schön. (Ich glaube es gibt viele Spieler, die da auch gern welche zur Verfügung stellen würden, mich eingeschlossen.)
Julbrygd
Magi_, wie siehst du das? Was ist gut an VG und was könnte besser sein?

Magi_
Gut finde ich, dass es ein "entspanntes" Spiel ist. Man muss nicht ständig online sein, um mitzuhalten. Ich möchte nicht den ganzen Tag am Rechner sitzen. Außerdem spiele ich seit 2010 noch ein anderes Spiel, das ich auch jeden Tag aktuell halte. Aber die Spiele sind nur ein netter Zeitvertreib nebenbei.

Zu Verbesserungen kann ich noch nicht viel sagen. An das Layout musste ich mich erstmal gewöhnen. Ich kenne auch noch lange nicht alle Möglichkeiten, die das Spiel bietet. Das kommt so nach und nach. Wahrscheinlich hat auch jeder Spieler so seine eigenen Vorlieben.

Julbrygd
Hast du schonmal in die VG News geschaut? Das ist die Ingame Zeitung, für die wir dieses Interview gerade machen.

Magi_
Ja, hab ich. Und dort bin ich hängen geblieben, bis ich alles gelesen hatte. Vor allem auch die sehr emotionalen Beiträge. Das hat mich sehr berührt.









Julbrygd
Wie oft schaut ihr bei euren Pferden vorbei?

Satina
Im Normalfall bin ich täglich in meinen Ställen, manchmal nur kurz, aber schauen, was los war, wie meine Pferchen gelaufen sind, mache ich nahezu immer. Wenn ich mehr Zeit habe, dann bin ich auch gern länger hier unterwegs.

Magi_
Mindestens ein Mal am Tag. Wenn Rennen mit meinen Pferden stattfinden, bin ich natürlich neugierig und schau öfter rein.

Julbrygd
Heißen sie noch "Pferd" oder hast du Namen vergeben? Haben sie Bilder im Profil?

Magi_
Meine Pferde heißen nicht Pferd. Das sind doch meine Babys, die haben alle einen richtigen Namen und natürlich auch ein Bild im Profil.

Julbrygd
Magi_, darf ich noch etwas persönliches Fragen? Zu VG haben ja schon sämtliche Altersklassen gefunden, zu welcher gehörst du?

Magi_
Alter ist doch wirklich nur eine Zahl. Was wirklich zählt, ist die Einstellung zum Leben und die Erfahrung, die Lebenserfahrung. Und da hab ich schon eine ganze Menge, ich bin 74 Jahre alt.

Julbrygd
Hast du auch im "richtigen Leben" mit Pferden zu tun? Kennst du dich aus im Galopp Rennsport?

Magi_
Nö, mit Pferden habe ich überhaupt nichts zu tun. Ich kenne mich da auch nicht so gut aus. Aber bis auf wenige Ausnahmen finde ich alle Tiere gut, vor allem Katzen. Ich bin ein Katzenmensch.



Julbrygd
Ich glaube, das ist das, was die meisten VG Spieler verbindet, die Tierliebe. Da muss ich nochmal nachhaken. Satina, du bist nun schon so lange dabei, ist das "Sterben" der Pferde ein Problem?

Ich habe damals lange mit mir gerungen. Sollte man Pferde sterben lassen oder nicht? Sollte Personal tatsächlich in Rente gehen oder nicht? Damals war nicht abzusehen, dass das Spiel so lange laufen würde. Aus heutiger Sicht, natürlich ja. Die Startpferde von damals wären heute weit über 100 Jahre alt.

Aber war das ein Problem für dich, als es tatsächlich das erste Mal passiert ist, dass eins deiner Pferde an Altersschwäche litt?

Satina
Für mich ist das ein ganz wichtiger Aspekt, ohne den VG nur halb so interessant wäre. Ja, ich war traurig, als meine ersten Pferde gingen, aber gleichzeitig war es schön zu sehen, dass sie in den Stammbäumen der Nachkommen weiterleben.

Noch heute habe ich Pferde, in deren Stammbaum meine Startstute WDS Ulme steht. Es ist einfach schön, dass man Stammbäume hier so weit verfolgen kann.

Und ja, das Personal immer wieder auszubilden, rechtzeitig junge Leute zu schulen, ist manchmal nervig, aber für mich gehört es dazu, ein kleiner Baustein, der dafür sorgt, dass sich mein Stall hier echter anfühlt als in anderen Spielen.

Julbrygd
Das freut mich, wenn Spieler das so sehen.

Mich erreichte die Bitte, mehr Personalgebäude zur Verfügung zu stellen. Ist das auch ein Thema für dich? Deine Personalgebäude sind komplett belegt, würdest du für diesen großen Stall mehr Personal brauchen?

Satina
Ich halte meine Ställe relativ klein, sprich, habe außer der Rentner keine Pferde ohne Training stehen. Durchs Sitting eines anderen Stalles, habe ich gesehen, dass die meisten das anders handhaben und zwischenzeitlich Pferde in die Pause schicken, um mehr Pferde zu beschicken.

Ich denke größere Personalgebäude würden der Rennlandschaft sehr helfen. Momentan scheinen viele ihre Pferde über 90kg in die Pause zu schicken wenn sie mehr als 100k gewonnen haben, weil die Grupperennen kaum laufen. Also besser in die Pause und das Personal für andere Pferde nutzen. Dadurch meldet kaum einer in Grupperennen...kurz ein Henne-Ei-Problem.

Ich glaube, hier könnte die Möglichkeit, mehr Peronal zu haben, die Rennlandschaft wieder beleben.

Julbrygd
Ja gut, und die geringe Spielerzahl spielt da natürlich auch mit rein in das Henne-Ei-Problem.

Welchen Rat würdest du Magi_ mit auf den Weg geben? Worauf sollte sie achten, um ihren Stall auch so weit zu bringen wie die "Windana Stables"?

Satina
Ganz wichtig, du musst nicht für dich allein wurschteln, es sei denn du möchtest es so. Habe keine Scheu, um Hilfe zu bitten, wir alle hier freuen uns über neue Mitglieder, die bleiben.

Der Anfang braucht Zeit und Langzeitmotivation, zu schnell zu machen, kann einen jungen Stall ruinieren. Also nicht verzweifelt hinwerfen, weil es auch im zweiten Jahr noch keinen Pokal gab.

Mir hat es sehr geholfen, einmal das Newbie-Board im Forum durchzugehen, wer berücksichtigt, was dort an Tipps gegeben wird, ist Gold wert. Und gaaanz wichtig, Jockey schulen und laufen lassen, bis er die 200 Rennen hat, dann kanns richtig losgehen.

Und auf der Gebäudeliste ganz oben: Striegelhalle, Reitbahn und Koppel mit Longe, ohne die geht Maidentraining kaum. Das waren für mich tatsächlich die beiden Gamechanger am Anfang.


Vielen Dank, Magi_ und Satina, dass ihr euch die Zeit genommen
habt für meine vielen Fragen. Ich wünsche euch weiterhin
viel Erfolg bei VG!


Longwriter

Eine Bildergeschichte
Silver Nail
Tagebuch eines Stallbesitzers
- Teil 1 -
Nach langer Überlegung habe ich mich durchgerungen, ein Pferd zu kaufen und einen eigenen Rennstall zu betreiben. Die Erbschaft von Tante Luzi kam mir da gerade recht, und ich konnte ein Stück Land erwerben und einen Stall errichten. Natürlich merkten die Nachbarn, dass sich da etwas Neues tat und wussten auch gleich, dass es mit einem Pferd nicht funktionieren würde und dass ich damit sowieso überfordert bin.

Also zog ich los, kaufte ein zweites Pferd und stellte einen Stallburschen ein, der sich während meiner Abwesenheit auch darum kümmern kann. Ich hoffe, dass ich damit einen guten Griff gemacht habe, denn der Stellenmarkt ist riesig und viele schwarze Schafe tummeln sich da.



Klar, dass sich irgendwann die Bank melden würde, weil sie der Meinung waren, dass mein Konto an Schwindsucht leidet. Ja, die Bank nervt, was soll ich machen?
Also wieder auf die Suche begeben und endlich den Mann gefunden, der mir in allen Lebenslagen zur Seite stehen will (so sagte er zumindest) und der mir auch gleich mal ein Bündel Geldscheine rüberreichte. Ein Sponsor für unseren aufstrebenden Stall, etwas Besseres konnte mir nicht passieren.
Das Komische daran, er stellte keine Bedingungen, er meinte, er sei ein Pferdeliebhaber und sei froh, endlich einen Stall gefunden zu haben, den er unterstützen kann. Der Vorteil läge also auf beiden Seiten. Und nein, sein Name solle natürlich nirgends auftauchen, auch nicht in Werbeflyern oder Tagebucheinträgen. Also schreibe ich lieber nichts mehr dazu.



Mit dem Sponsor sparten wir eine Menge Geld und ich konnte endlich etwas für meine inzwischen angewachsene Mannschaft tun. Die Blockhütte, in der das Personal untergebracht war, bekam einen nett eingerichteten Clubraum, in dem sie sich nach der Arbeit auch wirklich erholen konnten.
Gleich neben dem Clubraum wurde eine kleine Bar eingerichtet, damit ich sie beim abendlichen "Absackertrinken" im Auge behalten konnte und sie nicht in irgendeiner finsteren Kaschemme im Dorf ausgenommen wurden.

Der Mannschaft gefiel das und so bestellte ich auch gleich die regelmäßige Getränkeversorgung einschließlich der Abholung vom Leergut.







Manche Tage hatte ich das Gefühl, dass es richtig aufwärts ging, andere Tage verließ mich der Mut, und ich wusste nicht, wie weiter. Inzwischen hatte ich einige Pferde am Markt besorgt und es gelang auch, das eine oder andere Renne so zu bestreiten, dass wir nicht bangen mussten, dass die Pferde erst in der Nacht ankamen, aber der große Durchbruch ließ noch lange auf sich warten.

Was sollte das nur werden?
Ich rief die Mannschaft zusammen, um einen Plan zu entwerfen, wie es weitergehen sollte. Dazu rief ich den Schlachter im Ort an und bestellte einen kleinen Imbiss, denn ein leerer Bauch hat auch keine Ideen.







Und natürlich kam es, wie wir erwarteten. Wieder nervte die Bank, dass irgendetwas auf dem Konto zu wenig war. Was? Natürlich Geld. Ich rufe die doch auch nicht an, wenn ich Geld eingezahlt habe, aber ihr Beruf ist scheinbar, zu nerven.

Jetzt schlug deren Chef auch noch ein Treffen in seinen privaten Räumen vor, um irgendwas zu klären, bevor es zu spät war.

Ich hatte ein ungutes Gefühl, aber was blieb mir übrig. Sein Angebot, uns einen Kredit einzuräumen, dafür Zinsen zu zahlen und als Sicherheit meine beste Stute zu stellen? Ich sagte "ja", mir blieb nichts anderes übrig, wollte ich den Stall weiterentwickeln.
Also unterschrieb ich den Vertrag, in der Hoffnung, dass mein Pferd bis zur Tilgung des Kredites nicht die Hufe hochriss, denn was dann werden sollte, das wusste ich nicht. Auf alle Fälle gelang es mir, dank der Finanzspritze unser Niveau anzuheben.

Wir nannten uns nun nicht mehr "Stall", sondern "Gestüt". Insgeheim beteten wir aber, dass der Banker nicht so ein Halsabschneider war, wie sein Ruf ihm voraus eilte und dass alles glatt ging.







Fortsetzung folgt...
Bilder: KI


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